Beim SV Wollin siegt die Spielgemeinschaft 5:1. Mit großen Personalsorgen fuhren die Gäste nach Wollin. Da sich beide Torhüter verletzt abmeldeten, musste Kapitän Ricardo Neugebauer die Handschuhe überziehen.
Das Spiel wurde mit fast 50 Minuten Verspätung angepfiffen, da der angesetzte Schiedsrichter nicht wußte, dass bereits 13:00 Uhr angepfiffen werden sollte. So kam mit Dennis Lähme ein Ersatzschiedsrichter aus Niemegk, der die Partie kurz vor 14:00 Uhr anpfiff. Die lange Wartezeit steckte beiden Teams in den Knochen. In den ersten 15 Minuten verlief das Spiel dementsprechend zäh. Mit dem ersten vielversprechenden Angriff in der 15. Minute gingen die Brandenburger auch gleich in Führung. Mohamed Mehio setzte sich auf der linken Seite durch, flankte vor das Tor, wo Dominic Sägling mit dem Kopf zur Stelle war und seine Elf in Führung brachte. Jetzt waren die Brandenburger klar spielbestimmend. Das zweite Tor lag in der Luft. Ronny Schulze lief in der 21. Minute auf das Wolliner Tor zu. Benno Stolper im Tor der Gastgeber verhinderte mit einem klasse Reflex das 0:2, indem er das Leder mit dem Fuß um den Pfosten lenkte. Fünf Minuten später fiel dann das überfällige 0:2. Benjamin Mohr bediente Ronny Schulze, der seinen Gegenspieler ausspielte und aus 11 Meter die Kugel in die Ecke schob. Die Wolliner kamen nur sporadisch vor das gegnerische Tor. In der 32. Minute musste Stefan Fahlenberg in höchster Not retten, als der Wolliner Marcel Meins, nach Stellungsfehler, allein vor dem Tor stand. Fahlenberg warf sich im letzten Moment in den Schuss. Auf der anderen Seite vergaben die Gäste immer wieder klarste Chancen. Nach guter Flanke von Max König konnte Ronny Schulze den Ball nicht im leeren Tor unterbringen. Fünf Minuten vor der Pause dribbelte Ronny Schulze durch den Strafraum und wurde zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Der Brandenburger Torjäger trat selber an und verwandelte zum 0:3. In der 43. Minute kam Max König erneut zum Flanken. Mit einer Direktabnahme zwang Ronny Schulze den Wolliner Torwart zu einer sensationellen Parade. Kurz danach war Pause. Die SpG hätte bereits höher führen müssen.
In der zweiten Hälfte verflachte die Begegnung. Mit der ersten Möglichkeit in der 54. Minute fiel das 0:4. Benjamin Mohr bediente erneut Ronny Schulze mit einem Pass in die Tiefe, so dass der Brandenburger Stürmer allein auf das Tor zulief und eiskalt vollstreckte. Auf Grund der Überlegenheit wurde die SpG leichtsinnig und spielte, vor allem in der Hintermannschaft, teilweise überheblich. Durch überflüßiges Querspielen in der Verteidigung brachte man sich selber immer mal wieder in Schwierigkeiten. Ein ums andere Mal musste ein Verteidiger unnötig in die Zweikämpfe gehen, um Ballverluste auszubügeln.
So kam die Heimelf, nicht unverdient, zum Ehrentreffer (70.). Nach einem Ballverlust wurde in den Strafraum geflankt, wo Matthias Gabriel zum 1:4 einnetzte. Während die Gästeabwehr übertrieben lässig aggierte und Trainer Christian Aumann zur Weißglut trieb, übertraf sich der Angriff weiterhin beim Auslassen der Torchancen. Ronny Schulze lief in der 72. Minute allein auf das Tor zu, traf jedoch den Ball nicht richtig, so dass sein Schuss noch geblockt werden konnte. Drei Minuten später tanzte der Brandenburger Stürmer durch den Strafraum. Von der Grundlinie spielte er den Ball quer, wo Yimga Martial das Kunststück fertig brachte, die Kugel aus 1 Meter an den Pfosten zu schieben. In der 77. Minute hatte Wollin noch eine weitere Möglichkeit. Ronne Weinandt setzte zu einem Solo in den Strafraum an und plötzlich war er allein vor dem Tor. Für einen konzentrierten Abschluss fehlte jedoch die Kraft und das Leder trudelte neben das Gehäuse. Neun Minuten vor dem Ende setzten die Brandeburger den Schlusspunkt in einer schwachen zweiten Halbzeit. Der Wolliner Torwart kam weit aus seinem Tor und verlor den Ball an Yimga Martial, der sofort aus 25 Meter abzog und das Leder zum 1:5 ins Tor beförderte. In den letzten Minuten passierte nicht mehr viel. Trotz des klaren Sieges war der Brandenburger Trainer, vor allem in der zweiten Hälfte, mit dem Auftreten seiner Elf äußerst unzufrieden. Gegen harmlose Gastgeber hätte Lok/Viktoria einfach mehr machen müssen.
0:1 Dominic Sägling (15.)
0:2 Ronny Schulze (26.)
0:3 Ronny Schulze (42.) FE
0:4 Ronny Schulze (54.)
1:4 Matthias Gabriel (70.)
1:5 Yimga Alain Martial (80.)
SpG Lok/ Viktoria:
Ricardo Neugebauer, Philipp Mähne, Stefan Fahlenberg (81. Andre Witkowski), Christopher Focke, Mohamed Mehio Sailam, Yimga Alain Martial, Benjamin Mohr, Max König, Dominic Sägling (38. Martin Dimitrov), Erik Glatzer, Ronny Schulze