
von Andreas Ziehm
Beim SV Rhinow/Großderschau verliert Lok/Viktoria mit 4:1. Stark ersatzgeschwächt wollten die Brandenburger endlich mal defensiv sicherer stehen und Trainer Aumann stellte sein Team um. Bereits nach 7 Minuten wurde die Taktik über den Haufen geworfen. Von der linken Seite her schlug ein Rhinower den Ball hoch in den Strafraum. Der Torjäger Julien Wollersmann stand 10 Meter vor dem Tor völlig frei und konnte die Kugel unbedrängt im Tor unterbringen. Die Heimelf zog ihr Spiel auf und die Brandenburger ließen sie gewähren. Die Abwehr wirkte wieder einmal völlig überfordert. Es war noch keine Viertelstunde gespielt, da musste Alex Ziem zum zweiten Mal hinter sich greifen. Zum wiederholten Male wurde die Hintermannschaft über die Außenbahnen überlaufen. Der Ball wurde in die Mitte gespielt, wo erneut Julien Wollermann lauerte und zum 2:0 einschob. In der Folgezeit rückte Torwart Alex Ziem mehr und mehr in den Mittelpunkt. Immer wieder bügelte er die Fehler seiner Vorderleute mit tollen Paraden aus und verhinderte einen größeren Rückstand. In der 33. Minute war aber auch er machtlos, als Mathias Walsleben auf 3:0 erhöhte. Zu diesem Zeitpunkt bahnte sich ein Schützenfest der Rhinower an. Die Brandenburger wirkten lustlos und behäbig. Den ersten Schuss der Brandenburger sahen die Zuschauer in der 36. Minute von Erik Glatzer, der jedoch daneben ging. Ansonsten traten die Gäste offensiv kaum in Erscheinung. Chancen hatte nur der SV, welcher jedoch immer wieder an Alex Ziem scheiterte oder das Tor nicht traf. So schleppte sich die SpG in die Pause.
Trainer Christian Aumann fand in der Kabine die richtigen Worte über den lustlosen Angsthasenfussball seiner Mannschaft. Denn die Brandenburger kamen wie verwandelt aus der Kabine. Zwar hatte Julien Wollersmann die erste Möglichkeit, als er nach einem Freistoß zum Kopfball kam und knapp verfehlte, aber die Gäste übernahmen von da an das Kommando. Jetzt rückte der Rhinower Torwart Moris Adler in den Mittelpunkt. Zwischen der 53. und 59. Minute machte der Keeper gleich 3 riesen Möglichkeiten der Gäste mit tollen Paraden zunichte. In der 60. Minute fiel der längst überfällige Anschlusstreffer. Eugen Klassen bediente Ronny Schulze, der seinen Gegenspieler stehen ließ und zum 1:3 einschob. Die SpG blieb am Drücker und drängte auf das zweite Tor. Immer wieder verhinderte Moris Adler das längst überfällige 2:3. Die Heimelf versuchte zu kontern, kam aber nur noch selten vor das Tor der Brandenburger, welche nun sehr geschlossen agierten. Da das 2:3 einfach nicht fallen wollte, ließen die Kräfte bei den Gästen nach und Rhinow konnte sich in den letzten 10 Minuten öfter befreien. Lok/Viktoria setzte zum Schluss nochmal alles auf eine Karte und wurde in der Schlussminute ausgekontert. Max Schultz wurde mit einem klasse Pass freigespielt und markierte das 4:1, welches natürlich die Entscheidung war. Kurz danach pfiff der Schiedsrichter die Partie ab. Die Gäste zeigten eine tolle zweite Halbzeit, mit der man aber die völlig indiskutable 1. Hälfte nicht mehr wettmachen konnte. Mit etwas mehr Glück und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, wäre vielleicht ein Punkt möglich gewesen.
1:0 Julien Wollersmann (7.)
2:0 Julien Wollersmann (14.)
3:0 Mathias Walsleben (33.)
3:1 Ronny Schulze (60.)
4:1 Max Schultz (90.)
SpG Lok/Viktoria: Alexander Ziem, Matthias Herbeck, Lukas Zygowski, Enrico Krause, Stephan Skorsetz, Martin Dimitrov (46. Danny Pfeiffer), Eugen Klassen, Erik Glatzer, Stefan Fahlenberg,Ronny Schulze