von Andreas Ziehm
Im Derby gegen den BSRK setzte es eine deutliche 1:4 Heimklatsche. Von Beginn an kam Lok/Viktoria kaum ins Spiel. Bereits in der 6. Minute gingen die Gäste in Führung. Ein Freistoß aus dem Halbfeld segelte über die extrem hoch stehende SpG Abwehr. Manuel Ryll lief von hinten ein und hatte nur noch Torwart Alex Ziem vor sich, dem er keine Chance ließ. Ganze 2 Minuten später fast das 0:2. Enrico Gonzalez Martinez kam frei zum Kopfball, aber Alex Ziem zeigte einen starken Reflex und lenkte den Ball zur Ecke. In der 20. Minute dann das 0:2. Oliver Ahrens wurde 22 Meter vor dem Tor nicht angegriffen. Aus 20 Metern zog er unbedrängt ab und sein Sonntagsschuss landete am Innenpfosten und ging von dort ins Tor. Der Heimelf gelang bis dahin so gut wie gar nichts. Im Angriff wurde fast jeder Pass zum Gegner gespielt. Zweikämpfe wurden so gut wie gar nicht gewonnen und Torchancen konnten nicht erspielt werden. So war es ein Standard, der den ersten Torschuss für die SpG brachte. Einen Freistoß aus 23 Meter lenkte BSRK Torwart Gerome Kreissl mit Mühe über die Latte. Mehr gab es von Lok/Viktoria nicht zu sehen. Die Gäste mussten nicht viel Aufwand betreiben, um zum Erfolg zu kommen. In der 36. Minute fiel dann das verdiente 0:3. Die Abwehr der SpG stand mal wieder zu weit vom Gegner weg, so dass Enrico Gonzalez Martinez quer durch den Strafraum laufen konnte und mit einem straffen Schuss ins lange Eck aus 15 Meter Alex Ziem keine Chance ließ. Ein Aufbäumen der Spielgemeinschaft blieb völlig aus. Hinten blieb die Elf von Ronny Schulze wackelig und die Angriffsbemühungen waren an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. So schleppte sich Lok/Viktoria in die Halbzeit und lag zu diesem Zeitpunkt völlig verdient bereits mit 0:3 hinten.
Die gut 80 Zuschauer hofften auf ein Aufbäumen der SpG, wurden aber weiterhin bitter enttäuscht. Eine erste Möglichkeit für die Heimelf hatte Matthias Herbeck, der - wie sollte es anders sein - einen Freistoß auf das Tor brachte, den Gerome Kreissl um den Pfosten lenkte. Fünf Minuten später reihte sich auch Alex Ziem in die Fehlerkette seiner Vorderleute ein. Als er einen Ball nach vorne schlagen wollte, schoss er den vor sich stehenden Oliver Ahrens an, der die Kugel nur noch ins leere Tor schieben brauchte. Aus dem Spiel heraus gelang dem Gastgeber fast gar nichts. Es waren weiterhin nur Freistöße, die den Weg in Richtung Tor fanden. In der 61. Minute landete ein Freistoß von Matthias Herbeck auf der Latte. In der Folgezeit wurde das Spiel der SpG noch schlechter, obwohl man dachte, dass der Tiefpunkt bereits erreicht ist. BSRK brauchte nur auf den nächsten Fehlpass warten, um immer wieder anzugreifen. Dabei ließen die Gäste noch einige gute Möglichkeiten liegen. Die einzige Möglichkeit aus dem Spiel heraus für Lok/Viktoria sahen die Zuschauer in der 77. Minute. Stefan Fahlenberg stieg nach einer Flanke zum Kopfball hoch, der Ball wurde allerdings im letzten Moment von der Linie gekratzt. Chancen hatten weiterhin nur die Gäste. Das 5. und 6. Tor lagen in der Luft. In Trainingsspielmanier konnte man es sich leisten, gute Chancen nicht zu nutzen. Kurz vor Schluss betrieb Eugen Klassen etwas Ergebniskosmetik. Einen Freistoß aus 22 Meter versenkte er zum 1:4 im Tor. Kurz danach war Schluss. Mit 4 Gegentoren war die SpG am Ende noch gut bedient. Viele fragten sich, wann sie das letzte Mal so einen katastrophalen Auftritt von Lok/Viktoria gesehen haben, konnten sich aber trotz großer Bemühungen nicht daran erinnern.
0:1 Manuel Ryll (5.)
0:2 Oliver Ahrens (19.)
0:3 Enrico Gonzalez Martinez (35.)
0:4 Oliver Ahrens (53.)
1:4 Eugen Klassen (89.)
SpG Lok/Viktoria: Alex Ziem, Danny Pfeiffer, Enrico Krause, Benjamin Mohr, Lucas Zygowski, Hashim Karisa Kazungu, Christopher Focke (35. Idriz Abdulaziz), Matthias Herbeck (72. Johannes Köster), Martin Dimitrov, Eugen Klassen, Stefan Fahlenberg
Michael Schumann