von Andreas Ziehm
Der FSV Viktoria verliert in letzter Sekunde beim FSV 95 Ketzin /Falkenrehde mit 1:0. Die Falken waren von Beginn an spielbestimmend. Mit frühem Pressing und hohem Körpereinsatz kaufte man den Gästen den Schneid ab. Die umformierte Viktoriaabwehr hatte zu Beginn große Abstimmungsschwierigkeiten und so kamen die Gäste weder ins Spiel, noch bis an den gegnerischen Strafraum. Damit lag die Führung der Heimelf früh in der Luft. Nach einem langen Ball und Stellungsfehler in der Brandenburger Hintermannschaft, lief Dominic Oschinski in der 13. Minute allein auf Patrick Preißer zu. Sein Schuss ging jedoch knapp daneben. Drei Minuten später musste Marcel Michaelis seine Mannschaft in Führung schießen. Nach einem Querschläger von Philipp Mähne war auch er frei vor dem Brandenburger Tor, zog aber zu überhastet ab und die Kugel ging über das Tor. In der 26. Minute zog Christian Schulz aus gut 20 Meter ab und dieses Mal verhinderte der Querbalken einen Viktoriarückstand. Kurz vor der Pause gab es die nächste große Chance, allerdings unter Mithilfe des Schiedsrichters. Im Laufduell zwischen Danny Pfeiffer und Christian Schulze holte der Ketziner den Brandenburger von den Beinen und hatte so freie Bahn, spielte vor dem Gehäuse noch mal quer, doch sein Mitspieler konnte den Ball nicht ins leere Tor befördern. Kurz danach war Pause in einem recht einseitigen Spiel. Zu diesem Zeitpunkt hätte sich Viktoria über einen deutlichen Rückstand nicht beschweren können.
Die zweite Hälfte begann, wie die Erste endete. Die Falken spielten robust und aggressiv und die Gäste versuchten, irgendwie dagegen zu halten. Chancen gab es aber zunächst nur für den Gastgeber. In der 52. Minute verhinderte erneut die Latte den Brandenburger Rückstand. Nach einem Freistoß war es dieses Mal Christoph Hackert, der das Leder mit dem Kopf an den Querbalken beförderte. Dominic Olschinski brachte dann das Kunststück fertig, den Abpraller aus einem Meter über das leere Tor zu schießen. So langsam schien den Hausherren nun die Luft auszugehen. Dem hohen Tempo der ersten Stunde und den vielen vergebenen Großchancen zollte man jetzt Tribut. Viktoria konnte sich jetzt immer öfter befreien und ein paar Nadelstiche setzen. In der 61. Minute sahen die Zuschauer den ersten Torschuss der Gäste. Philipp Mähne zirkelte einen Freistoß aus 16 Meter über die Mauer, aber Lukas Röse, im Tor der Falken, war zur Stelle. Beide Teams neutralisierten sich jetzt im Mittelfeld und es gab kaum noch Chancen. In der 79. Minute zeigte Erik Glatzer sein Können. Nach guter Flanke prüfte er den Ketziner Torwart mit einem sehenswerten Seitfallzieher, den der Keeper aber prima parierte. Als alle schon mit einem Unentschieden rechneten, schlug der Gastgeber in den letzten Sekunden der Nachspielzeit doch noch zu. Nachdem drei Brandenburger den Ketziner Christian Schulz im Strafraum nicht stellen konnten, zog dieser aus 12 Meter ab. Patrick Preißer konnte den Ball nicht festhalten und der gerade eingewechselte Heiko Riehn staubte aus 3 Meter zum viel umjubelten Siegtreffer ab.
Die Brandenburger standen am Ende mit leeren Händen da. Obwohl die Niederlage durch den Zeitpunkt recht unglücklich war, wäre ein Punktgewinn insgesamt recht glücklich gewesen. Gegen vor allem kämpferisch überzeugende Falken fand Viktoria kaum ein Mittel und war gerade in der Offensive viel zu harmlos.
1:0 Heiko Riehn (90.)
FSV Viktoria spielte in folgender Aufstellung:
Patrick Preißer, Danny Pfeiffer, Stefan Fahlenberg, Philipp Mähne, Gregor Just, Enrico Krause, Marcel Lopez, Erik Mattig, (54. Robin Hofmeister) Thomas Mittelmeyer (68. Manuel Araujo), Dominic Sägling, Erik Glatzer